Helmichs Biologie-Lexikon

Centriolen

Centriolen bzw. Zentriolen sind zylinderförmige Strukturen, die aus bestimmten Proteinen bestehen und eine wichtige Rolle bei der Mitose spielen. Centriolen kommen in der Zelle paarweise vor. Sie sind in eine Proteinmatrix eingebettet und bilden dann ein Centrosom.

Zwei in eine Proteinmatrix eingebettete Centriolen bilden ein Centrosom
Quelle: engl. Wikipedia, Artikel "Centriole", Autor: Kelvinsong, Lizenz: Creative Commons Attribution 3.0 Unported license.

Centriolen sind Mikrotubuli-Gebilde. Im Querschnitt erkennt man neun kreisförmig angeordnete Gruppen von je drei Mikrotubuli. In der nächsten Abbildung ist eine solche Gruppe vergrößert gezeigt:

Eine Gruppe von drei Mikrotubuli bilden einen Baustein eines Centriols
Autor: Ulrich Helmich 2021, Lizenz: siehe Seitenende

Die drei Mikrotubuli sind auf diesem Bild farblich unterschiedlich dargestellt. Die kräftigeren Farben sollen verdeutlichen, dass sich die Mikrotubuli jeweils fünf Protofilamente teilen. Ein Protofilament ist ein Baustein eines Mikrotubulus. Ein einzelner Mikrotubulus besteht aus 13 solcher Protofilamente. Jedes Protofilament wiederum besteht aus vielen Tubulin-Monomeren.

Elektronenmikroskopische Aufnahme einer Centriole
Quelle: engl. Wikipedia, Artikel "Centriole", Autor: Louisa Howard, Miguel Marin-Padilla, Lizenz: public domain.

Funktion

Die Hauptfunktion der Centriolen in der Zelle ist die Bildung einer Teilungsspindel während der Mitose. Dabei bilden sich Mikrotubuli, die einerseits auf die Chromosomen, andererseits auf die Centriolen zuwachsen.

Eine weitere Funktion der Centriolen ist die Bildung von Cilien und Flagellen (Wimpern und Geißeln).