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Gefährliche Reiniger im Haushalt

In dieser LK-Abituraufgabe von 2011 ging es um ein Thema aus der Alltagschemie, nämlich saure und alkalische Reiniger im Haushalt. Die folgende Tabelle aus den fachspezifschen Vorgaben zeigt fünf solcher Reiniger:

Teilaufgabe 1

Hier sollten die S. "anhand von Protolysegleichgewichten und mithilfe der Säure-Base-Theorie nach Brönsted" erklären, warum die Reiniger A, B und C alkalisch bzw. sauer reagieren. Dabei sollte auch auf die Rolle der Wasser-Moleküle bei der Einstellung der Protolysegleichgewichte eingegangen werden. Im zweiten Teil dieser Teilaufgabe sollte mithilfe von Reaktionsgleichungen erklärt werden, warum B und D zur Entfernung von Kalkflecken geeignet sind.

Teilaufgabe 2

In den Vorgaben fand sich ein Versuch V1, in dem 2 ml des Reinigers A mit dest. Wasser verdünnt und dann mit Salzsäure der Konzentration 1 mol/l titriert wurde. Dabei wurden 6 ml Salzsäure verbraucht. Der pH-Wert am Ende der Titration betrug nicht 7, sondern 5,1.

Die S. sollten in der zweiten Teilaufgabe die Konzentration des Reinigers A an Ammoniak berechnen und außerdem begründen, warum der Äquivalenzpunkt nicht bei 7 liegt, sondern bei 5,1.

Teilaufgabe 3

In den Vorgaben wurde erläutert, dass Natriumhypchlorit durch Einleiten von Chlor in Natronlauge hergestellt wird. Die Reaktionsgleichung war ebenfalls angegeben. Wenn man eine solche Hypchlorit-Lösung ansäuert, wird wieder Chlor freigesetzt, das man dann als "aktives Chlor" bezeichnet. In den Vorgaben wurde dann ein Versuch V2 erläutert, mit dem man den Gehalt an "aktivem Chlor" im Reiniger E bestimmen kann.

In der dritten Teilaufgabe sollten die S. dann mithilfe von Oxidationszahlen begründen, wieso die Bildung von Natriumhypochlorit eine Redoxreaktion ist. Außerdem sollte der Versuch V2 aus den Vorgaben ausgewertet werden.

Teilaufgabe 4

In den Vorgaben fanden sich Vorschriften für den Vertrieb von Natriumhypochlorit-haltigen Reinigungsmitteln, zum Beispiel dass der Massenanteil von "aktivem Chlor" nicht 5% überschreiten darf, und dass ein besonderer Hinweis angebracht sein muss, wenn mehr als 1% enthalten ist.

In dieser letzten Teilaufgabe sollten die S. den Versuch V2 erneut auswerten, diesmal sollte das Versuchsergebnis unter Berücksichtigung der genannten Vorschriften beurteilt werden. Außerdem sollten die S. ermitteln, welche der Reiniger A bis E Chlordämpfe entwickeln können, wenn man sie mit anderen Reinigern zusammen einsetzt. Allerdings war diese Aufgabe etwas unklar formuliert, eigentlich wollte man wissen, welche der Reiniger A bis D zur Freisetzung von Chlor beitragen, wenn man sie mit Reiniger E mischt. Das ging aus der Aufgabenstellung allerdings nicht hervor.

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