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Fructose und Ernährung

Fructose als Alternative zur Glucose

In den 60er und 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde Fructose als Alternative zur Glucose angeboten, was vor allem für Diabeteker interessant war. Durch die Aufnahme von Glucose, Saccharose oder Stärke in Lebensmitteln steigt zunächst der Blutzuckerspiegel und daraufhin auch der Insulinspiegel im Blut an. Durch die verstärkte Insulin-Ausschüttung soll ja die Glucose-Konzentration im Blut wieder auf ein normales Maß gesenkt werden.

Fructose in Lebensmitteln lässt den Blutzuckerspiegel dagegen nicht oder zumindest nicht so stark ansteigen, also wird auch kein Insulin ausgeschüttet, wenn man Fructose haltige Lebensmittel gegessen hat.

Aus diesem Grund wurden in den Diabetiker-Abteilungen der Kaufhäuser jahrzehntelang Fructose haltige Marmeladen, Kekse, Schokolade und so weiter als Diabetiker-Lebensmittel verkauft.

"Diese positive Sichtweise hat sich gewandelt. In den letzten Jahren haben Untersuchungen gezeigt, dass Fruchtzucker auch ungünstige Wirkungen haben kann" [1].

Wenn man zu diesem Thema im Internet recherchiert, gelangt man auf eine Vielzahl von Seiten, die diese Meinung bestätigen. Besonders ergiebig ist die Seite des Zentrums der Gesundheit zum Thema Fructose[2]. Die zentrale Aussage dieser Seite kann man ungefähr so zusammenfassen: Fruchtzucker, wie er auf natürliche Weise in süßem Obst vorkommt, ist nicht gefährlich, solange man normale Mengen Obst zu sich nimmt. Gefährlich ist dagegen der Fruchtzucker, der industriell hergestellten Lebensmitteln künstlich zugesetzt wird, um die Süßkraft zu erhöhen. Dazu muss man nämlich wissen, dass Fructose doppelt so süß schmeckt wie Glucose; man kann also die gleiche Süßkraft mit der halben Menge Geld erzeugen.

Ich fassie hier einmal die wichtigsten negativen Wirkungen der Fructose kurz zusammen; wenn Sie dann nähere Einzelheiten dazu wissen möchten, gehen Sie einfach auf die Seite des Zentrums der Gesundheit.

Fructose förder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, schadet Nieren und Knochen, erhöht das Risiko für Gicht und Nierensteine, überlastet den Darm, zerstört das gesunde Darmmilieu, führt zur Fettleber und so weiter[2].

Eine weitere differenzierte Darstellung der Folgen zu hohen Fructosekonsums finden Sie auf der Seite des Südwestdeutschen Rundfunks SWR "Wie schädlich ist Fructose?".