Helmichs Biologie-Lexikon

Amakrinzellen

Ein bestimmter Typ von Nervenzellen in der Netzhaut. Die Amakrinzellen sind nicht mit den Photorezeptoren verbunden, dafür sitzen sie zu "tief" in der Netzhaut, nämlich in der sogenannten inneren Körnerschicht.

Die Amakrinzellen sind einerseits mit den Ganglienzellen verbunden, sie bilden aber auch Synapsen mit den Bipolarzellen aus. Untereinander können die Amakrinzellen ebenfalls Synapsen ausbilden.

Es handelt sich also um Interneurone, die der Quervernetzung innerhalb der Netzhaut dienen.

In der Netzhaut der Säugetiere gibt es mindestens 30 verschiedene Typen von Amakrinzellen, die sich auch morphologisch unterscheiden lassen. Amakrinzellen bilden keine Aktionspotenziale, sondern werden stark depolarisiert, wenn sie aktiviert werden, und schütten dann eine Vielzahl von Neurotransmittern aus. Es wurden sogar schon Amakrinzellen entdeckt, die gleichzeitig hemmende und erregende Neurotransmitter produzieren, nämlich Acetylcholin und GABA.