Helmichs Chemie-Lexikon

Lactose

Lactose oder Milchzuckerist ein Disaccharid, das aus Glucose (Traubenzucker) und Galactose (Schleimzucker) zusammengesetzt ist, die beta-1,4-glycosidisch miteinander verbunden sind.

siehe folgenden Text

Das Lactose-Molekül

Links im Bild sehen wir ein ß-Galactose-Molekül. ß-Galactose ist fast genau so aufgebaut wie ß-Glucose, die OH-Gruppe am 1. C-Atom zeigt nach "oben". Allerdings zeigt die OH-Gruppe am 4. C-Atom nach "oben", während sie bei der Glucose nach "unten" zeigt. Das ist der einzige Unterschied zwischen Glucose und Galactose.

Rechts im Bild sehen wir ein ß-Glucose-Molekül. In wässriger Lösung kann das Glucose-Molekül aber in die Kettenform übergehen und sich dann erneut zu einem Ring schließen. Dabei kann dann wieder ß-Glucose, aber auch α-Glucose entstehen. Daher sieht man in vielen Büchern oder Internetseiten auch eine α-Glucose als Bestandteil der Lactose.

Eigenschaften (aus der Wikipedia, stark gekürzt)

Lactose ist eine kristalline, farblose Substanz mit süßem Geschmack; die Süßkraft liegt je nach Konzentration zwischen 25 und 60 % der von Saccharose. Milchzucker ist weniger wasserlöslich als andere Zucke.

Die Einzelkomponenten der Lactose, Galactose und Glucose, sind über eine β-1,4-glycosidische Bindungmiteinander verbunden. In wässriger Lösung besteht ein Gleichgewicht von α- und β-D-Form des Glucoseteils, teilweise auch in offenkettiger Form. Aufgrund des vorhandenen Glucoserests gibt Lactose als reduzierender Zucker eine positive Fehling-Probe.