Helmichs Chemie-Lexikon

Stoffmenge

Die Stoffmenge ist neben Länge, Masse, Zeit, Stromstärke, Temperatur und Lichtstärke eine der sieben Basisgrößen des internationalen Einheitensystems.

Die Stoffmenge gibt (indirekt) die Anzahl der Teilchen einer Stoffportion an. Eine Stoffmenge von n = 1 mol entspricht 6,022 * 1023 Teilchen (AVOGADRO-Konstante).

Im Chemieunterricht spielt die Stoffmenge vor allem bei Säure-Base-Titrationen eine sehr wichtige Rolle. Hier wird die Stoffmenge n aus dem Volumen V und der Konzentration c der jeweiligen sauren bzw. alkalischen Lösung berechnet. Hat beispielsweise die verwendete Natronlauge eine Konzentration von c(NaOH) = 0,44 mol/l, und wurden zum Erreichen des Äquivalenzpunktes 23 ml Natronlauge verbraucht, so berechnet sich die Stoffmenge n(NaOH), indem man das Volumen mit der Konzentration multipliziert:

n(NaOH) = c(NaOH) * V(NaOH)
= 0,44 mol/l * 0,023 l
= 0,01012 mol.

Bei der Schreibweise von "Mol/mol" muss man aufpassen. Die Maßeinheit der Stoffmenge ist das Mol - mit einem großen Anfangsbuchstaben. Wenn man sagt, "ich bin 50 Meter gelaufen", so schreibt man "Meter" auch mit einem großen Anfangsbuchstaben, weil man es ja als Substantiv benutzt. Man kann aber auch schreiben "ich bin 50 m gelaufen". Hier benutzt man die Kurzschreibweise der Einheit "Meter", das Einheitenzeichen "m".

Ähnlich ist es bei der Stoffmenge. Die Einheit der Stoffmenge heißt "Mol", das Einheitenzeichen dafür ist aber "mol". Daher kann man beides schreiben: "ich habe 2 Mol Natronlauge verbraucht" oder "ich habe 2 mol Natronlauge verbraucht". Bei Formeln, in denen Einheitenzeichen verwendet werden, muss man allerdings dann auch das Einheitenzeichen "mol" verwenden:

n(NaOH) = 0,44 mol/l * 0,023 l = 0,01012 mol