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Java - Die Geschichte von Java

Entwicklungsgeschichte von Java

Dieser Abschnitt wurde von ChatGPT 5.0 erstellt und von mir leicht überarbeitet und an einigen Stellen ergänzt.

1. Vorläufer und Ausgangslage (1980er bis 1994)

In den 1980er/90er-Jahren dominierten die Programmiersprachen C und C++. Beide waren leistungsfähig, aber komplex, hardwarenah und damit plattformgebunden. Bei Sun Microsystems entstand das Green Project (ab 1991), geleitet von James Gosling. Ziel: eine objektorientierte, einfache, sichere und plattformunabhängige Sprache für eingebettete Systeme.

Die Sprache hieß zunächst Oak, wurde aus markenrechtlichen Gründen in Java umbenannt. Der Name verweist augenzwinkernd auf Kaffee – den "Treibstoff" vieler Entwickler.

2. Grundidee und Durchbruch (1995–1997)
2.1"Write once, run anywhere"

Java-Programme werden in Bytecode übersetzt und auf einer Java Virtual Machine (JVM) ausgeführt. Das ermöglicht Portabilität über Betriebssysteme hinweg (Windows, macOS, Linux u. a.). Der Leitsatz lautete: "Write once, run anywhere" (WORA).

2.2 Java trifft das Web

Mitte der 1990er gewann das World Wide Web rapide an Bedeutung. Java bot Applets – kleine Programme, die im Browser ausgeführt wurden und Webseiten interaktiv machten. 1995 wurde Java offiziell vorgestellt; 1996 erschien die erste stabile Version.

3. Frühe Versionen und Meilensteine (1996–1999)
3.1 Java 1.0 (1996)
  • Erste stabile Veröffentlichung mit Klassen, Objekten, Vererbung, Interfaces, Exceptions und Standardbibliothek.
  • Fokus auf Applets zur Ausführung im Browser.
3.2 Java 1.1 (1997)
  • Neues Event-Handling-Modell für grafische Oberflächen (AWT).
  • Erweiterte Bibliotheken, breitere Unternehmensnutzung.
3.3 Java 2 (Version 1.2, 1998)
  • Swing für moderne GUIs (Lightweight-Components).
  • Start der Editionen: J2SE (Standard), J2EE (Enterprise), J2ME (Mobile/Embedded).
  • Deutlich gewachsene Standardbibliothek, verbesserte Performance der JVM.
4. Vom Applet zur Unternehmensplattform

Applet-Technik verlor wegen Sicherheits- und Kompatibilitätsproblemen an Bedeutung (Browser benötigten eine passende JVM, Sandbox-Beschränkungen, Zertifizierungen). Parallel reifte Java zur Plattform für Server- und Unternehmensanwendungen (J2EE: Servlets, JSP, EJB, JDBC u. a.). Große, verteilte Systeme in Banken, Versicherungen und Verwaltung setzten zunehmend auf Java.

5. Leitprinzipien von Java (frühe Designziele)
  • Einfachheit: im Vergleich zu C++ reduzierte Sprachkomplexität; automatisches Speicher-Management (Garbage Collector).
  • Objektorientierung: konsequentes Klassen-/Objektmodell mit Schnittstellen (Interfaces) und Vererbung.
  • Sicherheit: Typsicherheit, keine direkten Zeigerarithmetik; Sicherheitsmodell der JVM.
  • Plattformunabhängigkeit: Bytecode + JVM ermöglichen einheitliche Ausführung auf vielen Systemen.
6. Entwicklung im neuen Jahrtausend (Auswahl wichtiger Schritte)
  • 2004: Java 5 – Generics, Annotationen, for-each, Autoboxing/Unboxing, Enums.
  • 2011: Java 7 – Sprache und Bibliotheken vereinfacht (try-with-resources, NIO.2 für Dateien).
  • 2014: Java 8 – Lambda-Ausdrücke und Streams (funktionaler Stil, parallele Verarbeitung).
  • ab 2017 – Halbjährlicher Release-Zyklus; LTS-Versionen (z. B. 8, 11, 17, 21) mit Langzeitunterstützung.
7. Java heute

Java ist weiterhin eine Kernsprache im Unternehmensumfeld (Backend, Cloud, verteilte Systeme). Im Android-Ökosystem spielte Java lange die Hauptrolle (heute häufig in Kombination mit Kotlin). Gründe für die anhaltende Relevanz sind die riesige Codebasis, das stabile Ökosystem, Langzeit-Support und kontinuierliche Modernisierung der Sprache und JVM.

8. Zeitstrahl (kompakt)
  • 1991: Start Green Project (Sun, James Gosling).
  • 1995: Offizielle Vorstellung Java.
  • 1996: Java 1.0 (Applets).
  • 1997: Java 1.1 (neues Event-Modell).
  • 1998: Java 2 (1.2) mit Swing und J2EE/J2SE/J2ME.
  • 2004: Java 5 (Generics, Annotationen).
  • 2014: Java 8 (Lambdas, Streams).
  • seit 2017: Halbjährliche Releases, LTS-Linie.
9. Fazit

Java entstand aus dem Bedarf nach einer sicheren, objektorientierten, portablen Sprache und prägte das Web und die Unternehmenssoftware nachhaltig. Die frühen Weichenstellungen (Bytecode, JVM, Sicherheitsmodell) erklären den Erfolg der Sprache bis heute.