Die sieben Grundprinzipien der OOP [1]
Das Separation of Concerns (SOC) - Prinzip besagt, dass ein Anliegen durch genau ein Modul repräsentiert werden und nicht über mehrere Module verstreut sein soll. Ein Anliegen ist dabei "eine formulierbare Aufgabe eines Programms, die zusammenhängend und abgeschlossen ist" [1].
Ein Beispiel aus der Folge 5 des Kurses - Musikverwaltung
- Die Klasse MusicTrack speichert nur die Daten eines Musiktitels: Titel, Interpret, Jahr
- Die Klasse MusicCollection verwaltet eine Liste von MusicTrack-Objekten – sie implementiert die Logik der Sammlung.
- Die Methode showTrackInfo() ausschließlich für die Darstellung der Daten in einem GUI (Graphic user interface) zuständig.
Ein Verstoß gegen dieses Prinzip wäre es, wenn MusicTrack selbst für die Darstellung in dem GUI zuständig wäre.
Ein Beispiel aus einem Personalverwaltungs-Programm
Wir programmieren eine Anwendung, die Personendaten speichert.
- Die Klasse Person modelliert eine Person mit Name und Alter.
- Die Klasse PersonManager enthält Methoden wie addPerson() oder getOldestPerson() – das ist die Geschäftslogik.
- Eine separate Klasse PersonFileHandler ist für das Speichern und Laden von Personen aus einer Datei zuständig.
Vorteil dieses Vorgehens: Man kann die Speichertechnik ändern (z. B. von Textdatei auf Datenbank), ohne die Geschäftslogik anpassen zu müssen.
Quellen:
- Lahres et al.: Objektorientierte Programmierung, Rheinwerk Computing 2021.
- Barnes, Kölling: Java lernen mit BlueJ - Objects first. Pearson-Verlag 2019.
- Ullenboom: Java ist auch eine Insel, Rheinwerk Computing 2023.