Definition
Dieser Begriff stammt aus der Softwareentwicklung und hat eigentlich nicht viel mit Java-Programmierung oder allgemein Programmierung zu tun. Daher wollen wir auf dieser Seite nur kurz darauf eingehen. Hier eine schöne und kompakte Definition aus dem Buch "Softwareentwicklung kompakt und verständlich" von Hans Brandt-Pook und Rainer Kollmeier (2020):
Vorgehensmodell
- Ein Vorgehensmodell legt fest, wie Projekte gleicher Art ablaufen
- Ein Vorgehensmodell benennt die an den Projekten Beteiligten und beschreibt ihre Aufgaben
- Ein Vorgehensmodell stellt Methoden zur Verfügung, die bei der Bewältigung der Aufgaben benutzt werden.
Dieses Buch liegt auch der gesamten Webseite zu Grunde, hier finden Sie eine Zusammenfassung der wichtigsten Fakten auf dem ersten Kapitel "Der Prozess der Softwareentwicklung". Diese Zusammenfassung wurde nicht von einer KI erstellt (so weit ist man heute schon, dass man das erwähnen muss...).
Zu Punkt 1
Ein Vorgehensmodell beschreibt den Ablauf eins Projektes in der Regel mit Hilfe von einzelnen Phasen. Außerdem verallgemeinert ein Vorgehensmodell, es beschreibt nicht den Ablauf eines konkreten Projekts, sondern beschreibt allgemein, wie man bei Projekten ähnlicher Art vorgehen sollte. Für die Planung konkreter Projekte gibt es dann spezielle Projektpläne, die u.a. einen Zeitplan enthalten. Ein Vorgehensmodell kann keinen Zeitplan enthalten, da es ja für alle möglichen Projekte gelten soll.
Zu Punkt 2
Auch die Beteiligten an den Projekten können in dem Vorgehensmodell nicht konkret benannt werden, weil an verschiedenen Projekten unterschiedliche Leute beteiligt sein können und oft bei der Planung noch gar nicht feststeht, welche Leute konkret an den Projekten teilnehmen werden. Allerdings können die Rollen der Beteiligten an den Projekten festgelegt werden. Daher beinhaltet ein Vorgehensmodell die Benennung und Definition von Rollen.
Zu Punkt 3
Einige Vorgehensmodelle lassen viele verschiedene Methoden zu, mit denen die Ziele erreicht werden können. Andere Vorgehensmodell lassen den Beteiligten nicht so viel Spielraum, sie definieren recht eng begrenzte Methoden.
Ein Basismodell für die Softwareentwicklung
Von der groben Idee einer Software bis zu deren Inbetriebnahme müssen vier wichtige Schritte durchlaufen werden
- Die Idee
- Die Auftragsklärung
- Die Entwicklung des IT-Projekts
- Das IT-System im Betrieb
Dabei ist der Schritt 3 der wichtigste und umfangreichste - zumindest für die Entwickler und Entwicklerinnen. Man bezeichnet diesen Schritt auch als Kernbereich.
Der Kernbereich besteht aus drei Komponenten
- Der Softwareentwicklung an sich
- Dem Projektmanagement
- Der Projektinfrastruktur
Die Softwareentwicklung besteht ihrerseits aus vier Phasen:
- Die Konzeption der Software
- Das Design der Software
- Die Realisierung der Software
- Die Einführung der Software.
Von Schritt 3 kann es bei Bedarf auch noch einmal zurück zu Schritt 2 gehen, zu einem Re-Design, wenn sich das als notwendig erweist. Und Von Schritt 2 kann es auch noch einmal zurück zu Schritt 1 gehen, wenn sich beim Design herausstellt, dass die Konzeption noch nicht optimal war.
Das Projektmanagement leitet und steuert das Projekt.
Die Projektinfrastruktur besteht aus den Rechnern, auf denen die Software entwickelt werden soll sowie weiterer Hard- und Software, die dafür notwendig ist (sowie teuren Kaffee-Automaten).