Helmichs Chemie-Lexikon

Myristinsäure

Myristinsäure ist der Trivialname der Tetradecansäure; also einer Monocarbonsäure mit 14 C-Atomen.

Struktur

Struktur der Myristinsäure

Strukturformel der Myristinsäure

Vorkommen

Myristinsäure gehört mit 14 C-Atomen zu den langkettigen Fettsäuren. Sie kommt im Kokosfett mit einem Anteil von 18% bis 21% sowie im Palmkernöl zu 15% bis 17%, im Walöl zu 4% bis 10% und im Butterfett zu 8 bis 14% vor (Zahlen aus der Wikipedia). Vor allem aber kommt Myristinsäure im Fett der Muskatnuss vor, von der Muskatnuss Myristica fragrans hat die Myristinsäure auch ihren Namen.

"Myristinsäure ist Bestandteil von Phospho- oder Sphingolipiden. Außerdem kann die Fettsäure als Lipidanker an Proteine gebunden werden, um diese in Membranen zu verankern."

Aus dem DocCheck Flexikon. Zu dem Thema "Lipidanker" siehe auch den Lexikon-Eintrag "Lipid-Anker" in der Biologie-Abteilung dieser Homepage.

"M. ist eine der am weitesten verbreiteten gesättigten Fettsäuren. Sie kommt in Form ihrer Ester in fast allen tierischen und pflanzlichen Fetten und in vielen ätherischen Ölen vor".

Aus dem Lexikon der Chemie des Spektrum-Verlags.

"Ungefähr vier Prozent aller freien Fettsäuren der Haut bestehen aus Myristinsäure (Tetradecansäure), die zu den essentiellen Fettsäuren zählt und die nicht vom Körper selbst gebildet werden kann."

Aus "Myristinsäure - Essentielle Fettsäure in Kokosöl" auf kokosoel.com.

Eigenschaften

Myristinsäure ist ein weißer Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 54 ºC und einem Siedepunkt von 326 ºC sowie einer Dichte von 0,86 g/cm3. Sie ist in Wasser unlöslich, löst sich aber wegen der sehr langen Alkylgruppe recht gut in unpolaren Lösemitteln wie Hexan oder Diethylether.

Verwendung

Myristinsäure wird zur Herstellung von Seifen und Kosmetika verwendet und dient dort vor allem als Emulgator.

Gesundheitliches

"Eine wissenschaftliche Studie ergab, dass Myristinsäure verglichen mit Ölsäure und Palmitinsäure den größten Anstieg der Blutkonzentration von Cholesterin, insbesondere sogenanntem LDL-Cholesterin, verursachte. Letzteres gilt als ungünstig und Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen."

Aus der Wikipedia, Artikel "Myristinsäure/Gesundheit".