Helmichs Chemie-Lexikon

stereospezifisch

Wenn bei einer chemischen Reaktion ein stereochemisch definiertes Edukt ein bestimmtes - und nur genau ein - Stereoisomer als Produkt liefert, dann bezeichnet man die Reaktion als stereospezifisch.

Beispiel:

Ein Edukt liegt in zwei Stereoisomeren A(S) und A(L) vor. Wenn nun aus A(S) nur B(S) als Produkt entsteht und aus A(L) nur B(L), dann ist die Reaktion stereospezifisch.

Wenn aber aus A(S) vorwiegend B(S) als Produkt entsteht und aus A(L) vorwiegend B(L), dann ist die Reaktion nicht stereospezifisch, sondern nur stereoselektiv.