Helmichs Biologie-Lexikon

Guanin

Guanin

Guanin ist eine der vier Basen, die am Aufbau der DNA beteiligt sind und als "Buchstaben" des genetischen Codes betrachtet werden können.

Guanin ist von der Verbindung Purin abgeleitet und wird daher auch als eine Purin-Base bezeichnet.

Purin

Das Interessante beim Guanin ist, dass diese heterozyklische Verbindung in weiteren biologisch wichtigen Molekülen auftritt, zum Beispiel im GTP, im GDP, im GMP und im cGMP.

Die Verbindung aus Guanin und dem RNA-Zucker Ribose wird als Guanosin bezeichnet, und wenn die Ribose mit einem Phosphatrest verbunden ist, bezeichnet man das Ganze als Guanosinmonophosphat GMP. Entsprechend entstehen GDP und GTP, wenn zwei bzw. drei Phosphatreste mit der Ribose verbunden sind.

Vielleicht haben Sie schon einmal den Begriff "Guano" gehört? Damit bezeichnet man südamerikanischen Vogelkot, der gern als hochwertiger Dünger eingesetzt wird. Diese Bezeichnung leitet sich daher ab, dass in den Ausscheidungsprodukten der Vögel neben Harnsäure auch reichlich Guanin vorkommt.