Im Biologie-Abitur kommen immer wieder Aufgaben vor, bei denen ein oder zwei Umweltfaktoren das Wachstum einer Population beeinflussen.
Abhängigkeit von einem Umweltfaktor
Wenn nur ein Umweltfaktor wie beispielsweise Temperatur, pH-Wert des Bodens oder Salzgehalt des Wassers das Populationswachstum bestimmt, wird meistens verlangt, dass man eine Toleranzkurve zeichnet oder eine vorgegebene Toleranzkurve mit den entsprechenden Fachbegriffen beschreibt. Vor allem die Begriffe Minimum, Optimum und Maximum sollten bekannt sein. Falls nicht, gehen Sie bitte auf die folgende Seite. Auch wenn Sie mit dem Begriff stenotherm oder euryhalin nichts anfangen können, sind Sie auf dieser Seite richtig:
Auf dieser Seite finden Sie alles Wichtige zu (eindimensionalen) Toleranzkurven, auch die Fachbegriffe werden hier erklärt.
Abhängigkeit von zwei Umweltfaktoren
In manchen Abituraufgaben spielen auch zwei Umweltfaktoren gleichzeitig eine Rolle beim Populationswachstum. In der Ökologie-Aufgabe von 2024 beispielsweise erhalten die Schüler im Material B eine Abbildung, in der das Wachstum einer Algenart in Abhängigkeit von der Wassertemperatur und der Salinität (Salzgehalt des Wassers) dargestellt ist. Aus lizenzrechtlichen Gründen können wir uns dieses Bild hier leider nicht anschauen, dafür nehmen wir aber ein anderes Bild, das einen ähnlichen Sachverhalt darstellt:

Die Präferenz von vier Baumarten
Autor: Ulrich Helmich 2017, Lizenz: Public domain
Dieses Bild zeigt, wie das Leben von vier Baumarten von den beiden Umweltfaktoren Bodennässe und pH-Wert des Bodens beeinflusst wird.
Die Rotbuche bevorzugt Böden, deren pH-Wert neutral, leicht sauer oder leicht alkalisch ist und der nicht zu trocken und auch nicht zu nass ist. Die Schwarzerle bevorzugt ähnliche pH-Werte, wächst aber eher auf nassen Böden.
Die Stieleiche hat eine große Toleranz hinsichtlich der Bodennässe, wächst aber hauptsächlich auf sauren bis stark sauren Böden.
Die Waldkiefer wächst dort, wo sonst kein Baum wachsen will, einmal auf sehr trockenen und stark sauren bzw. stark alkalischen Böden und dann auf sehr nassen und sehr sauren Böden.
Hier finden Sie eine ausführliche Darstellung dieses Themas.
Abituraufgaben
Dinoflagellaten in der Lagune Ingril (2024, GK HT 3)