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Zellzyklus und Mitose

Die Mitose

Sinn und Zweck der Mitose ist die absolut gleichmäßige Verteilung des Erbmaterials auf zwei identische Zellen. Jedes Chromosom besteht aus genau zwei gleichen Hälften, den Chromatiden. Bei der Mitose werden die beiden Chromatiden eines Chromosoms nun auseinander gezogen, und jede Tochterzelle erhält genau eines der beiden Chromatiden. Und das passiert mit jedem einzelnen Chromosom.

Einzelheiten zur Mitose

Der Zellzyklus

Mit der Mitose allein ist es noch nicht getan. Nach Abschluss der Telophase befinden sich in den Tochterzellen nur "halbe" Chromosomen, die aus je einem Chromatid bestehen. Wenn sich diese Zelle abermals teilen soll, müssen aus den 1-Chromatid-Chromosomen wieder die "üblichen" 2-Chromatid-Chromosomen werden. Erst dann kann eine weitere Mitose erfolgen.

Der sogenannte Zellzyklus besteht also aus einer Mitose, dann kommt eine S-Phase (S für "Synthese"), in der die Chromosomen verdoppelt werden (DNA-Synthese), und dann kommt die nächste Mitose. Zwischen den Mitosen und der S-Phase liegen die G-Phasen (G für "gap" = "Lücke"). Den Zellzyklus könnte man also vereinfacht so beschreiben:

  1. Mitose
  2. G1-Phase
  3. S-Phase
  4. G2-Phase
  5. Mitose (= 1. Phase)

Nach der Mitose folgt die G1-Phase. In dieser Phase führt die Zelle ihr "normales" Leben, bewegt sich, führt Stoffwechsel durch und so weiter. In der S-Phase werden die Chromosomen vervollständigt. Daran schließt sich wieder eine "gap"-Phase an, die G2-Phase. Am Ende der G2-Phase kann die Zelle erneut eine Mitose, gefolgt von einer Zellteilung, durchführen.

Wie lange ein solcher Zellzyklus dauert, ist von Zellart zu Zellart unterschiedlich, aber meistens handelt es sich nur um sechs bis 24 Stunden. Bei einem 16-Stunden Zellzyklus dauert die Mitose ca. 1 Stunde, die G1-Phase ca. 5 Stunden, die S-Phase ca. 7 Stunden und die G2-Phase ca. 3 Stunden (lt. DARNELL, Molekulare Zellbiologie 1994).

Einzelheiten zum Zellzyklus