In diesen beiden Jahrhunderten erlebten die Naturwissenschaften in Europa einen nie dagewesenen Aufschwung. Der Rationalismus will die Wirklichkeit "aus Prinzipien des Denkens, der Mathematik und dem methodischen Beobachten erkennen" [1], und für den Empirismus "ist die Sinneserfahrung die Grundlage der Erkenntnis" [1].
Francis Bacon (1561-1626) "erfindet" quasi die Arbeitsweise der modernen Naturwissenschaft, die aus nachvollziehbaren Experimenten und "gerichtsfesten Beweisen" besteht.
Galileo Galilei (1564-1642) und Johannes Kepler (1571-1630) waren zwar große Wissenschaftler, trugen aber nichts zur Entwicklung der Evolutionsbiologie bei.
Der weniger bekannte John Ray (1627-1705) dagegen systematisierte die Beschreibung von Tier- und Pflanzenarten und führte die Begriffe "Gattung" und "Familie" ein und war somit ein wichtiger Vorarbeiter fü Linné.
Maria Sibylla Merian (1647-1717) entdeckte, dass Schmetterlinge aus Raupen entstehen und Raupen aus den Eiern von Schmetterlingen. Bisher glaubte man, dass Raupen im Schlamm entstehen (Urzeugung).
Antoni van Leeuwenhoek (1632-1723) entwickelte ein brauchbares Mikroskop, das dann von Marcello Malpighi (1628-1694) für mikroskopische Untersuchungen von Tieren und Pflanzen systematisch eingesetzt wurde.
Quellen:
- Storch, Welsch, Wink, Evolutionsbiologie, 3. Auflage, Springer Berlin Heidelberg 2013.