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Einführung in das Thema "Vitamine"

Einführung - Wasserlösliche Vitamine - Fettlösliche Vitamine

Vitamine als Coenzyme

Viele Vitamine sind selbst Coenzyme oder zumindest Vorstufen von Coenzymen. Aus Thiamin entsteht beispielsweise TTP, ein Coenzym, das bei der Umsetzung von Pyruvat zu Acetyl-CoA mitwirkt, einer wichtigen Schlüsselreaktion des Stoffwechsels. Riboflavin ist die Vorstufe des Coenzyms FAD, und Niacin ist die Vorstufe von NAD+ und NADP+, zwei wichtigen Coenzymen für viele Stoffwechselreaktionen.

Pantothensäure ist ein Baustein von Coenzym A, und Pyridoxin ist eine Vorstufe von Pyridoxalphosphat (PALP), einem weiteren Coenzym. Biotin ist die prosthetische Gruppe bestimmter Carboxylasen, also von Enzymen, die COOH-Gruppen übertragen.

Was ist der Unterschied zwischen einem Coenzym und einer prosthetischen Gruppe?

Ein Coenzym ist eine eigenständige Verbindung, die sich bei Bedarf mit einem Enzym zusammentut, um eine biochemische Reaktion zu katalysieren. Eine prosthetische Gruppe dagegen ist eine Verbindung, die dauerhaft mit einem Enzym verbunden ist.

Folsäure ist die Vorstufe des Coenzyms Tetrahydrofolsäure, das auch als Coenzym F bezeichnet wird. Die Cobalamine sind wichtige Coenzyme und nehmen an zahlreichen enzymatischen Reaktionen teil, bei denen Methylgruppen übertragen werden.

Vitamine mit Schutzfunktion

Bei einigen Stoffwechselreaktionen, bei starker UV-Einstrahlung und aus anderen Gründen entstehen immer wieder freie Radikale in den Zellen, denen ein Elektron fehlt. Diese Radikale suchen sich dann das fehlende Elektron in wichtigen Verbindungen wie zum Beispiel Fettsäuren, die dann selbst zu Radikalen werden und dann wieder weitere Verbindungen schädigen. Die Vitamine A (β-Carotin), C (Ascorbinsäure) und E (Tocopherol) können solche Kettenreaktionen unterbrechen und werden daher als Radikalfänger oder Anti-Oxidationsmittel bezeichnet. Solche Vitamine stellen also einen Schutz für die Zellen dar.